Meine ersten Gehversuche und Erfahrungen mit neuen Kalibern / Waffen und dem Wiederladen:

Ich will Wiederlader werden - klingt gut, ist gut aber noch ein weiter Weg zur selbstgeladenen Munition. Was benötige ich denn da? Fragen über Fragen. Und was geht rechtlich ab? Google hilft viel - eh klar - aber man vergooglet sich so leicht und dann die Schlagworte Wiederladeschein - §27 etc. aber ich bin in Österreich zu Hause und nicht bei unseren nördlicheren Kollegen.
Also schnauf ... mit Erlagen des Jagdscheines - also positivem Ablegen der Jungjägerprüfung hast in Österreich viele Freiheiten - oder nicht? Nicht ganz, diese hast nur wenn auch eine gültige Jagdkarte hast und regelmäßig jagen gehst. Also wieder Neuigkeiten die aber eh passen.
Gleich kamen mir wieder viele Gespräche mit meinem verstorbenen Vater in den Sinn - als Tiroler Jäger brauchst ... diverse Kaliber von klein bis groß etc.
Was ist denn klein bis groß? Schwach, stark, metrisch, zöllig ... na super oder Gott sei Dank haben wir ja schon einiges im Hause. Eine 8mm S muß es schon sein. Die 8x57IS war nichts nutz - ein Totalschaden quasi, also wird diese abgegeben und die 22er WinMag. (KK Größe) kannst bei uns nicht recht verwenden, oft auch nicht auf Raubwild. Nun wurde die erste Waffe ersetzt bzw. ausgetauscht. Aus der 22. WinMag. wurde eine .22 Hornet - saugeiles Teil von Weihrauch. Als moderner Jäger der in Richtung Zukunft blickt muß natürlich auch gleich ein Gewinde drauf - also kommt eines drauf und gleich der neue Beschuß hinzu. Man will ja "save" sein im Falle des Falles.
Und Wiederladen lässt sich dieses Kaliber auch - Yes - ich bin wieder im Rennen. Die Weihrauch also gepimpt und gleich viel Munition gekauft von der gleichen Charge. Soll ja alles zusammenpassen. Dann der Gedanke und die Erkenntnis, daß der Sprung von der .22 Hornet zur bestehenden 7x64 Steyr M zu groß ist, also muß was passendes dazwichen her - .243 genau ! Und schon wird gesucht und dann eine im Tiroler Unterland gefunden. Tja der erste Fehlkauf, hmmmm nicht ganz. Es war halt eine mit dem üblichen Steyr Leiden aus den 70er Jahren. Der Kasten mit dem Abzug war Müll, also ein neuer her und dann wurde geschossen und getestet. Das Kaliber liegt mir. Also wurde diese wieder verkauft und eine neue Steyr SM12SX in .243 bei Christine in Auftrag gegeben. Nach Wochen des Wartens kam meine erste selbstgekaufte nagelneue Waffe. Mit Gewinde und Picatinny Basen. Aber leider wurde der Kugelgriff vergessen. Ich kann nur jedem raten der eine neue Jagdwaffe kauft - bestellt euch einen Griff mit Kugelkopf mit. So ein Kugelkopf liegt perfekt in der Hand und ist haptisch einfach um Welten besser als der geschwungenen Kammerstengel. Ab zum Schiessstand und die Neue schießt super, liegt perfekt in der Hand und bekam auch gleich mein erstes Swarovski Zielfernrohr rauf mit Ballisitkturm. Es soll eine Anschaffung für viele Jahrzehnte sein ... Der nächste Virus namens Swarovski. Was sich dann abspielte kann sich jeder denken. Es kam der Hunger mit dem Essen.
Weitere Waffen wurden gekauft, verkauft, ausgetauscht, veredelt, umgebaut und und und ... Was ich nun aber sagen kann ist, daß jeder sein Lehrgeld zahlen muß und die eigene Erfahrung kann man durch nichts ersetzen. Die Praxis und die Erfahrung sind zwei Dinge denen noch etwas fehlt. In vielen Belangen das theoretische Wissen, das speziell beim Wiederladen auch dazu gehört. Also wurde viel Fachliteratur übers Jagern und das Wiederladen gekauft. Diese wurde Seite für Seite durchgearbeitet. Mit aktiven Beiträgen in diversen Foren kam erweitertes Wissen hinzu und als ich dann anfing mir das Werkzeug fürs Wiederladen zusammen zu schreiben war mir schnell klar - billig ist etwas anderes. Aber mach ich es gescheid oder nur damit ich es halt kann. Also gescheid und da bist halt mit 700.-€ nicht dabei. Aber starte mal gescheid und übertreibe nicht. Auch kannst und mußt ja nicht gleich alle Kaliber im Hause selbst laden.
So kaufte ich die Iron Press von Hornady im Starter Set. Was so alle Set's haben, man bekommt viel für wenig und braucht das Meiste nicht. So auch bei mir. Aber aller Anfang ist schwer oder zumindest holprig.
Die ersten Matrizen wurden angeschafft - Vollkalibrierer und und und ... Aber was macht eine präzise Jagdpatrone aus? Ich möchte erinnern ich bin Jäger und kein Longe Range oder Bench Rest Schütze. Also Anforderungsprofil adaptiert und weiter gehts. Daß ich das volle Spektrum an Kalibern lade wurde mir erst etwas später so richtig bewußt. Ich lade seither von der .22 Hornet bis zur 8x68s alles was ich an Kalibern selbst besitze. Nach den ersten Versuchen kam mir gleich in den Sinn, daß eine wiedergeladene Jagdpatrone nur funktionieren kann wenn die abgefeuerten Hülsen auch aus der eigenen Waffe stammen. Richtig! Volltreffer. Gut, daß ich seit Anfang an alle Hülsen aus den eigenen Waffen gesammelt und aufbewahrt habe.
In den folgenden und kommenden Kapiteln beschreibe ich immer ein Thema aus eigener Sichtweise und mit der gesammelten eigenen Erfahrung. Diese müssen auch nicht in chronologischer Folge den Ablauf des Wiederladens wiedergeben. Also bitte Hirn einschalten!
Noch ein Hinweis: Jeder Wiederlader ist selbst verantwortlich und handelt eigenverantwortlich und auf eigenes Risiko! Der Betreiber dieser Website übernimmt keine Haftung für die veröffentlichten Informationen und erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit bzw. Korrektheit. Es wird sein Standpunkt, seine subjektive Meinung wieder gegeben.
Daher nochmals: Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich und auf eigenes Risiko.


Ist Hülse gleich Hülse? Sind alle Hülsenhersteller gleich gut oder schlecht und das immer oder nie? Was hat es mit dem Hülsenglühen auf sich?

Sehr oft meint man, daß teuer auch gleich gut sein muß. Manchmal stimmt dies nicht ganz. Als ich das erste man meine abgeschossenen 8x68s RWS Hülsen kalibrieren wollte erlebte ich einen Aha Effekt wie selten. Fast alle schwärmen in diesem Kaliber vom RWS Hülsenmaterial. Aber daß dieses bei Fabriksmunition schon so spröde ist, daß man fast 15% der abgeschossenen Hülsen gleich in den Müll schmeissen kann war mir neu. Alle rissen an der geleichen Stelle am Hülsenrand ein - siehe Foto. Warum? Was mache ich falsch? Nichts, fand ich heraus.

8x68s_gerissen Es liegt am Hülsenmaterial. Die Charge die ich hatte hat einen leichten Crimp und das war es schon. Dort rissen sie beim Abschiessen ein und können dadurch nicht zum Wiederladen verwendet werden. Ältere Hülsen waren alle zu verwerten nur eben diese nicht - die Chargennummer kann ich gerne auf Anfrage hin mitteilen. Hier reinschreiben wäre meiner Meinung nach unfair, da ja wie gesagt andere Chargen das Problem nicht haben. Norma Hülsen - der Rolce Roice quasi - gibt es leider nicht mehr in 8x68s und die Brenneke die ich habe sind mehr wert wie Gold - deren Qualität ist Top!
Ich kaufte mir zur selbst abgefeuerten RWS Kaufmunition auch noch ein größeres Los nagelneue RWS Hülsen ungezündert und nur kalibiert. Diese Ware ist wieder top. Sie ist nicht so spröde wie die angeführte und lässt sich kalibrieren daß es nur so eine Freude ist.
Die abgeschossenen Kaufmunitionshülsen habe ich daher geglüht.
Was geglüht? Ja! Da auch hier möglichst nichts dem Zufall überlassen wird habe ich in Bulgarien, ist ja gleich um die Ecke im Internet, ein sehr gutes und preislich interessantes Glühgerät gekauft. Es gibt zwar Geräte aus Übersee um etwa 1000.-€ - nix für mein Budget und wenns nicht aus Amiland sein muß auch noch gut. Das Gerät das ich schlußendlich geklauft habe wurde ca. 6 Wochen nach Bestellung geliefert. Der Kontakt war sehr freundlich und kompetent. Wie das abläuft zeigen die Fotos.
ich glühe inzwischen alle Hülsen nach erstmaligem Abschuß bzw. alles an abgeschossener Kaufmunition. Es rentiert sich absolut. Man hat definiertere Zustände als ohne. Dies gibt wiederum nur meine Meinung wieder. Kollegen glühen nie - haben auber auch nur kleinere Kaliber als meine "deutsche" Magnum.

223huelse_1

223huelse_2 Die 8x68s ist so eine Sache. Mit ner einfachen Setzmatrize geht alles - auch sehr lange Geschosse - in die Iron Press. Aber seit Umstellung auf die Forster Ultra Setzmatrizen mit Mikrometereinstellung und Führung wird es sehr eng beim Einfädeln der Geschosse zum Setzen.
Die "Glühfotos" zeigen .223 Rem Hülsen beim Glühvorgang, hier noch mit der .308er Scheibe. Das Glühgerät taktet Schritt für Schritt weiter und man kann unterschiedliche Scheiben für unterschiedliche Kaliber motieren mit 2 Flügelschrauben. Die Taktzeit - also die Verweilzeit beim Glühen ist variabel von ca. 3 bis 15 Sekunden oder so. Perfekt! Kollegen laserten mir dann auf Wunsche auch eine genau passende Scheibe für die .223 Rem und für die .22 Hornet. Mit 4 unterschiedlichen Lochscheiben bin ich nun sehr flexibel und kann alle Kaliber glühen von der Hornet bis zur 8x68s. Der verwendete und perfekt passende Brenner wird mittels Gaskartusche betrieben. Diese hält geführt ewig. Eine Metalluntertasse ist sinnvoll zum Unterstellen, da die Hülsen fast glühend runter fallen. Noch etwas: Wer sagt, man müsse die Hülsen abschrecken damit diese weich werden nach dem glühen ist eine metallurgische Wildsau. Dies ist natürlich nicht notwendig! Abkühlen an Luft und fertig. Durch den Abkühlschock verändert sich das Gefüge genau gar nicht. Auch müssen Hülsen - logischerweise - vor dem kalibrieren und/oder trimmmen geglüht werden. Die ersten geglühten 8x68s Hülsen im Vergleich zu den ungeglühten Hülsen war extrem. Ungeglüht hing ich mit meinen fast 100kg - OK bin auch 1,90 groß ... bitte keine weitere Diskussion bezüglich BMI und so ... - am Pressenhebel und rein gin schon schwer, aber raus fast nicht mehr. Ich dachte etwas muß brechen ... und geglühter, leicht im sitzen am Hocker ohne Schweissperlen auf der Stirn und feuchte Achselhöhlen nach der 5. Hülse. Wie man die Iron Press etwas verfeiner kann steht dann weiter unten im Text.
Update 2021-01: Nach reiflicher Überlegung habe ich mir den AMP MK2 angeschafft - extrem viel Geld, aber die Glühqualität und Glühkonstanz ist sagenhaft gut. Erste Erfahrungen habe ich bereits gesammelt. Ein ausführlicher Bericht folgt. Begründet auch dadurch, daß derzeit fast nirgenwo alle für mich benötigten Piloten zur Hülsenaufnahme erhältlich sind.


Hornady Lock-N-Load - Hähhhhhh, what's that, oder ist ein Schnellwechselsystem für Matrizen echt sinnvoll?

Die Iron Press von Hornady bringt das L-N-L Schnellwechselsystem von Geburt aus mit. Das ist schon mal gut. Ist es stabil? Ist es wiederholgenau? Ist eine Erweiterung für weitere Matrizen teuer und unproblematisch erhältlich. Nun, das System hält bisher was es verspricht. Auch die 8x68s Matrizen - und hier auch die Neck Size Kalibriermatrize sowie die Vollkalibiermatrize, alle sitzen bombenfest und sehr wiederholgenau.
Weitere 10 Stück Adapterhülsen kosten nicht die Welt und sind das Geld wert. Eingestellte Matrizen braucht man so nicht erneut einstellen und das Gefummel bei manchen Matrizentypen entfällt somit komplett nach einmaliger, gewissenhafter Einstellarbeit.
Es gibt noch ein zweites Schnellwechselsystem, das meines Erachtens genausogut ist und eventuell sogar noch etwas schneller ist - das Forster System - wie z.B. bei der Forster COAX Presse - ein tolles und auch sehr präzises Teil.
Seit geraumer Zeit gibt es auch einen Gewindeadapter von Hornady mit dem diverse RCBS Single Pressen auf L-N-L umgebauen bzw. hochgerüsteen kann. Find ich sehr gut. Denke es ist dann die selbe Genauigkeit vorhanden wie bei meiner Hornady Iron Press. Etwas möchte ich euch aber nicht vorenthalten: Der O-Ring bei den Schnellwechselbushings - also Adaptern - wird mit der Zeit, bei viel Matrizengewechsel, kaputt. Der O-Ring nutzt sich ab. Einfach einen Ganzen abmessen und neue O-Ringe bestellen für kleines Geld. Hab auch schon mit etwas härteren Ringen herumgetestet - Funktion einwandfrei und gleich genau.

gewindeadapter_eingeklebt Wer allerdings Präzision pur haben möchte wird wohl oder übel schrauben müssen - meine Präzipress habe ich auch mit dem L-N-L System ausgestattet. Jetzt greifen aber nicht mehr alle Matritzen so wie ich es wünsche. Darunter verstehe ich, dass durch den Gewindeadapter + den L-N-L Einsatz die Matrizen nicht weit genug eingeschraubt werden können und immer umstellen will ich auch nicht.
Also schrauben! Der Präsisionsgewinn ist wirklich und merklich messbar!
Die Wiederholgenauigkeit beim Geschosse setzen, trotz Forster Ultra Matritzen mit Mikrometerfeineinstellung reduzierte sich mit L-N-L System auf unter 1/2.
Von ca. ±0,11mm auf ca. ±0,05mm oder knapp darunter.
Die Wiederholgenauigkeit beim Rundlauf der Geschosse - hab zwar erst bis 16.05.2020 8x68s und .223 Rem gemacht mit der Präzipress - ebenso auf ca. 1/2.
Von ca. ±0,0030" auf ca. ±0,0015 oder knapp darunter".
Das Hornady Rundlaufmessgerät hat nur eine zöllige Einteilung. Für wiedergeladene Jagdpatronen ist das L-N-L System von Hornady mehr als ausreichend genau. Wer allerdings auch hier die ultimative Genauigkeit haben möchte, und der Geldbeutel es hergibt, kommt ums Matrizen-Schrauben nicht herum. Metallisch fest ist halt metallisch fest ohne Gummiring als Puffer dazwischen. Das Bild zeigt den Hornady L-N-L Gewindeadapter eingeschraubt, festgezogen und die Gewinde miteinander verklebt. Verwenden werde ich diesen Adapter nur bei den Entzünderungsmatrizen, ansonsten würde sich ja das gesamte Konzept ad absurdum führen ...


Sind alle Geschosse gleich? Soll man klassieren? Wenn ja wie weit soll man den Kult treiben? G vs. GR !

Ich bin primär Jäger und kein Benchrester wie beeits angeführt. Trotzdem klassiere ich die gekauften Geschosse. Am Anfang meiner Wiederlader Laufbahn alle 0,05gr. Das kam echt Haarspalterei gleich ... inzwischen klassiere ich in 2 Gruppen, oder besser 2 einhalb kann man sagen. 2 Gewichtsklassen und eine Restklasse. Diese Restklasse hat alle Geschosse drinnen die in die beiden anderen nicht passen. Daher ist es sehr wichtig sich vorher - eventuell sogar mehrfach - zu überlegen wie man die Klassen legt. Schaut euch das zugehörige Bild eingehend an - 2x Gewichtsklasse + 1x Rest. Der Rest wird für alle mögliche unwichtigen Tests gebraucht wie Ölschuß, grobes Einschiessen usw.
Noch was zur Ergänzung, gewöhnt euch an die Gewichtseinheit gr (Grain) und nicht immer nur g (Gramm). Auch wird in so gut wie allen Unterlagen immer alles in Inch angegeben - kommt halt alles aus USA Land und daher die imperialen Einheiten. Man gewöhnt sich schnell dran. Inzwischen hab ich sogar oft Probleme wenn ich einem Jagskollegen sage, daß ich bei der .223 REM nicht nur alles in 55gr schiesse. Buah is der gescheit: Aber 55gr sind dann ca. 3,55g mit denen ein normaler Jäger mehr anfangen kann.

Waage_1

Waage_1

Waage_1 Nun aber der Reihe nach. Zum Wiegen benötigt man - richtig - eine Waage. Eine mechanische Balkenwaage wie die Kultwaage RCBS 10-10 ist gewaltig. Nur bei ev. mehreren 100en Geschossen zum verwiegen ist man hier elendslange unterwegs. Hier muß eine elektronische Waage her. Gleich eine gescheite Kern und 1200.-€ ... Nope! Beim südamerikanischen Einkaufsladen gibts die abgebildete um 15 bis 19.-€ und die langt zum Anfangen aus. Hab ich auch und bin voll zufrieden. Atome kannst da logisch keine mit abwiegen und ist auch nicht nötig. Die abgebildete Shimadzu-Waage kann bis 64g - also in etwa 988gr - und hat 3 Nachkommastellen im Grain Bereich. Und das Beste: Kostenfaktor ca. 280.- bis 350.-€ als Top Gebrauchtspreis - leider hatte ich nicht das Glück und kaufte eine Shimadzu als Neugerät. Werkskalibiert höchstgenau. Damit wiege ich auch alle Pulverladungen aus. Beide Waagen springen nicht sondern zählen kontinuierlich hoch. Das ist sehr wichtig, da man ansonsten gleich ein Schätzeisen verwenden kann. Das Wiegeteil aus Japan - also nix China - kostet schon eine Stange aber ist sein Geld wert. Genauso wichtig ist aber ein hochgenaues Prüfgewicht der Klasse F1 oder E2. Da ist man je nach Gewicht wiederum 50-80.-€ los. Das hat man aber ewig, auch bei einem Waggenwechsel
Das Bild mit den klassierten Geschossen zeigt wie es aussehen kann. Ich beschrifte dann auch gleich die Schälchen damit nix unklar mehr ist und auch die Ordnung wieder Einzug hält. Ordnung muß sein, besonders beim Wiederladen. Bitte immer konzentriert und ausgeschlafen sein - müder macht man vermehrt Fehler und ein paar Grain mehr an Pulver in den Hülsen sollte nicht gut sein - zu wenig natürlich auch nicht, hat aber meist weniger Seiteneffekte.
Update 2021-06: Sie ist da ... Wer, was, häh? Die neue Waage - eine Neue, warum? Was fehlt dem alten Teil? Absolut nichts, aber dieses Jahr plane ich ein Upgrade auf ein AutoTrickler oder SuperTrickler System und das funktioniert halt nur mit A&D Waagen, da ist halt die FX-120i der Quasistandard. Ich habe diese als Neugerät aus den USA mit Vesandkosten und Zoll um ca. 80.-€ günstiger bekommen als bei uns in Europa - das verstehe mal einer ... aber der Grund eines Importes war - dort sind die Teile lagernd, in Europa entweder um ca. 1000.-€ inkl. Märchensteuer binnen 14 Tagen lieferbar oder um etwa 900.-€ in etwa 40-60 Tage. Bestellt und nach genau 14 Tagen bei mir geliefert.


Waschen, legen, föhnen - welche Reinigung der Hülsen ist die Beste? Wie trocknen um Flecken zu vermeiden?

Auch wenn jetzt viele sich eine eindeutige Antwort darauf erhoffen welche die beste Reinigungsmethode ist, gibt es hier keine Antwort darauf. Ich wende 2 Reinigungsvarianten an.
Tumbeln mit Granulat und Ultraschall reinigen. Als Granulat verwende ich Walnussgranulat mit ca. 1,4-1,7mm Korngrösse. Mit einem Spritzer Sidol für Messing perfekt, null Staub und die Hülsen werden neuer als neu. Das tumbeln ist bei mir aber meist nur der 2. "Waschgang".
Nach dem Entzündern und vor dem Kalibriern der Hülsen kommen alle Hülsen in den Ultraschall Reiniger. Die korrekte Menge vom Hornady One Shot Sonic Clean Solution hinzu und das Wasser wird leicht grünlich. Mein Tipp: Verwendet destilliertes Wasser dann habt ihr absolut keine Flecken nach dem trocknen auf den Hülsen. Meist gewinne ich es aus unserem Luftentfeuchter, ansonsten gibts das destillierte Wasser in 5 Liter Kannen überall um kleines Geld.
Im Ultrashall Reiniger werden die Hülsen ca. 40 Minuten gereinigt und meist ist das Wasser dann dunkelgrau und komplett trüb. Verwendet warmes Wasser - ich heize es noch zusätzliche auch ca. 60°C auf - dann wirkt der Hornady Zusatz noch besser. Was da drinnen ist - keine Ahnung - aber das Zeug ist das Geld wert. Die Hülsen werden innen, aussen und im Zündglockenbereich komplett sauber. Sogar die lackierten roten oder grünen Ringe bei den RWS Hülsen zur Gewichtsmarkierung z.B. bei den 7x64 KS gehen komplett weg. Das war bisher oft noch nachträgliche Handarbeit mit einer Zahnbürste und so ...

Trocknen_1

Trocknen_2

Trocknen_3 Nach der Nassreinigung im Ultraschallbad werden diese noch 2-3x mit detilliertem Wasser abgespült und kommen dann in den Trockner. Als Trockner verwende ich ein altes Dörrgerät das nicht mehr in Verwendung ist. Dieses braucht genauso wie ein Backrohr ca. 40 Minuten zum komplett trockenen innen und aussen. Hat aber den Vorteil, dass ich die Hülsen hier im Hobbyraum trockenen kann und nicht in die Küche umsiedeln muss. Aber fast noch wichtiger ist, dass ich dafür nur ca. 1/4 der Energie dafür benötige. Das Dörrgerät mit Warmluftheizung benötigt ca. 250W, ein Backrohr mindestens 1000W bei gleichem Effekt. Also grüner Daumen hoch!
Noch eine kleine Anmerkung zum Walnussgranulat: Ich verwende unbehandeltes und kaufe es meist in 10kg Säcken um wirklich nicht viel. Die behandelten Varianten diverser Hersteller kosten umgerechnet das 5 bis 8 fache und können auch nur die Hülsen polieren. Hier liefert die bunte Bucht (E-Bay) alles was man braucht. Das Granulat ist bei erstmaliger Verwendung oft etwas staubig, dies kann man umgehen indem man es mit etwas blasen in den Tumbler füllt - also im Freien einfüllen dann habt ihr keine Sauerei im Raum. Dann noch etwas Sidol für Messing Kupfer Bronze hinzu - einen Umdrehungs-Spritzer mach ich immer. 5 Minuten laufen lassen ohne Hülsen dass es sich mischt. Dies ist ganz wichtig, da ihr ansonsten vermehrt Klumpenbildung habt und diese sich eventuell sogar in den Hülsen ablagern ... also 5 Minuten im Leerlauf tumbeln, spart nachher Zeit und Nerven ...
Die Tumbeldauer ist bei mir 5-6 Stunden. Danach sind die Hülsen neuer wie neu.


Ohne Strom nix los. Automatisieren und technische Tools können sehr hilfreich sein.

Case_Prep Verwunderlich ist für mich - ich sage es leider immer wieder - dass es keinen Hersteller gibt, der alle notwendigen bzw. erforderlichen Tools etc. anbietet so wie ich es für wichtig und notwendig halte. So musste ich auch etwas von Lyman anschaffen. Die Ladebretter und das Case Prep XPress für 220V.
Lange war ich auf der Suche nach einer technische unterstützung beim Innen- und Aussenentgraten und beim Zündglocken reinigen bzw. nachfräsen ...
Ich wurde fündig und kann sagen - Wau ! Das Teil ist nicht günstig, aber jeden Cent wert. Durch die Standardgewinde kann mal alles - von Bürsten bis Entgrater etc. - reinstecken. Die Zubehörteile sitzen fest und der Motor hat genügend Kraft auch schwer gehende etwas zu grosse Bronzebürsten zu drehen ohne zu stoppen und in die Knie zu gehen. Die Geschwindigkeit kann man nicht regulieren - dies ist meines Erachtens auch nicht notwendig und ist genau richtig. Beim Entgraten innen oder aussen hat man schnell den Dreh raus wieviel Kraftaufwand angewendet werden soll damit man nicht fast sondern nur den Grat nimmt. Der Pinsel der dabei ist wird auch öfter benötigt als man denkt um die Werkzeuge während der Arbeit sauber zu halten. Das weisse Pulverchen namens Motormica Trockenschmiermittel verwende ich nicht. Es ist als Schmiermittel des Hülsenhalses gedacht beim Hülsenhals kalibieren gedacht. Hier verwende ich aber seit Jahren das Hornady Case Sizing Lube - ist extrem ergiebig ...
Kurz noch zu den Ladebrettern von Lyman. Sehr guter Kunststoff ohne Kanten und scharfe Ecken. Abgestuft in der Höhe und in 3 Grössen. Das mit 9,8mm Durchmesser passt perfekt für meine .22 Hornet Hülsen. Das Grösste mit 14,3mm Löchern ist genau richtig für die 8x68s. Das Mittlere mit 12,3mm verwende ich für Hülsen des Kalibers .243 bzw. 7x64 Brenneke.


Neue Hülsen - also gleich loslegen - oder besser doch nicht?

Vor geraumer Zeit hatte ich mehrere lebhafte Diskussionen ob man nagelneue Hülsen - egal ob RWS, Lapua etc. - gleich laden kann oder ob sie doch zuerst aufbereitet werden sollen bzw. müssen?
Ich persönlich finde alles gehört, zuerst nach den sich selbst auferlegten Vorgaben, aufbereitet oder zumindest überprüft. Wieso? Hier die Erklärung:
Trotz nagelneuer Hülsen aus Schüttpackungen - ich kauf immer mindestens ein oder zwei 100er Lose - sind hier oft Hülsen verdellt. Kein Problem kurz kalibrieren und weiter ... Halt! Präsission ist etwas anderes und da muss der Workflow auch passen. Neue Hülsen müssen zumindest nicht mehr vorgereinigt werden. Aber dann folgt der normale Aufbereitungsprozess. Kalibieren. Hals- oder voll. Bereits abgeschossene Hülsen kalibriere ich immer voll. Bei neuen Hülsen mach ich eine Ausnahme und kalibriere nur den Hals. Dies macht meines Erachtens keinen Unterschied. Dann trimme ich alle Hülsen. Warum sind ja neu? Hier haben Messungen bei mehreren Chargen Hülsen gezeigt, daß es hier bis zu 3/10mm Längenunterschiede geben kann. Dies ist mir zu viel. Also trimmen auf -0,02mm und +0,03mm. Genauer könnte es schon gehen, macht aber für mich als Jäger nicht viel Sinn, also trimme ich alles innerhalb dieses Toleranzbereiches. Warum -0,02mm - dies kommt daher, daß auch sporadisch Hülsen mit Untermaß dabei sind.
Dann werden alle Hülsen innen und aussen entgratet - bitte nich anfasen - entgraten ist das Zauberwort. Ich habe festgestellt, daß mit einem VLD Innenentgrater es etwas weniger rattert bzw. hakelt. Meine subjektive Meinung. Aussen muß man sowieso nur soviel wegnehmen, daß der Grat weg ist. Innen etwas mehr damit die Geschosse leicht rein gehen. Bitte möglichst alle Hülsen gleich - zumindest optisch sollten diese gleich aussehen. Fingerprobe bzw. Fingernagelprobe ist da eh immer obligatorisch ob es passt.
Weiter geht's mit dem nächsten Reinigungsvorgang - Ultraschallreinigen bei ca. 40-50°C. Da löst sich der Ölschmodder vom Kalibrieren und alle feinen Messingspänchen werden auch rausgespült. Dann ab in den Dörrautomaten und nach ca. 40-45min. ist der Hülsenauflauf perfekt trocken. Mein 3L Ultraschallreiniger fasst ca. 200 Stück .223REM Hülsen oder 100 Stück 8x68s. Alles dazwischen lässt sich leicht abschätzen. Und sollte man die Charge unter 2x reinigen müssen, da nicht alles Platz hat unter einmal kann ruhig die selbe Flüssigkeit verwendet werden - es muss ja nur der Schmodder ab mehr nicht. Im Schnitt reinige ich im Ultraschallbad 40-45 Minuten die Hülsen. Beim 2. Waschvorgang mit den restlichen Hülsen aus der Charge dauert es ca. 10 Minuten wengiger lange, da die Flüssigkeit ja schon warm ist.
Abschliessend werden die Hülsen noch ca. 3-4 Stunden in den Tumbler geschmissen. Da schleift sich trotz entgraten jeder kleine Grat ab und die Hülsen glänzen gleichmäßig. Nach dem tumbeln greife ich die Hülsen nur mehr mit Latexhandschuhen an um keinen Handschweiss auf die Hülsen zu übertragen. Das macht echt was aus. Man sieht die Fingerabdrücke erst nach einigen Monaten auf den Hülsen ... wenn es sich vermeiden lässt soll es bite so sein.
Gemessen wird natürlich auch. Jede Hülsen nach dem Trimmen. Mehr ist nicht notwendig. Und ... jetzt sind sie fertig zum verladen ... fast - das Auslitern fehlt noch.
Der aufwendige Prozess muss natürlich nicht immer jedesmal gemacht werden, nur mehr Teile davon... aber jetzt kann es wirklich losgehen mit der frischen Ware ...


Der ultimative Wiederlader Workflow - endlich gibt es ihn ... lest und werdet glücklich ?!?

Diesen ultimativen Workflow werdet ihr hier vergebens finden. Aber aus viel Erfahrung, einige Jahre wiederladen und auch die Bereitschaft Neues anzuwenden bzw. alte Dogmen über Bord zu werfen ergab sich der derzeit beste Workflow wie folgt für mich. Ich sage explizit für mich - jeder soll sich hier selbst wiederfinden:
1. Entzündern der abgeschossenen Hülsen mit einer Entzündermatrize. Dies hat sich als die beste Lösung bei mir rausgestellt
2. Ultraschall reinigen - sortenrein natürlich immer, soviel Zeit muss sein.
3. Annelieren/Glühen! Ja wirklich, jede abgeschossene Hülsencharge wird vor dem erneuten Wiederladen geglüht. Die Auszugskonstanz der Geschosse die dadurch erreicht wird ist merklich sichtbar an besseren Gruppenbildern. Der Aufwand ist ja nun mit dem AMP MK2 minimal und echt gut. Neu gekaufte Hülsen, RWS oder Lapua sind schon geglüht.
4. Dognut's entfernen! Was enfernen? Bestimmte Kaliber neigen zu Dognuts am inneren Ende des Hülsenmundes beim Übergang in die Schulter. Speziell die .243er und die 7x64er sind hier zu nennen. Hier muss vor dem kalibrieren nach jedem Abschuss der Hülsen kontrolliert werden. Man kan sich dadurch die Setzstempel der Matrizen komplett ruinieren. Und diese als Ersatzteil zu ordern dauert bei dem Ami-Zeug oft Monate. Egal ob Lapua oder RWS etc. bei der 7x64er z.B. wird jedes Mal jede Hülse ausgerieben. Leider verkürzt der Messingmaterialfluss die Lebenszeit etwas. Aber man kommt leider nicht drum rum.
5. Fetten. Je nachdem ob Hülsenhals ober Vollkalibrieren nur den Hals aussen und innen bzw. die ganze Hülse. Derzeit auch noch im Hals Inneren, da ich bei den kleinen Kalibern zukünftig auf Matrizen mit Bushing's umsteigen werde. Kostet eine ganze Stange für alle Kaliber, da werd ich mal so pö a pö umstellen ...
6. Kalibrieren - je nach dem Hals- oder Voll. Abgeschossene Hülsen immer Voll. Man hat dadurch immer die gleiche Ausgangsbasis für das erneue Laden und die Hülsen passen auch immer in die Patronenlager - sogar Gewehr übergreifend. Neuhülsen werden bei mir immer nur Hals kalibriert. Ich baue Jagdmunition nix Long Range oder dgl.
7. Trimmen und entgraten. Bei Bedarf, Neuhülsen z.B. immer, durchlaufen auch diesen Schritt. Einmalig alles abgleichen ist den Mehraufwand mehr als wert. Da hat man dann im Schnitt 3-5 Ladezyklen ruhe mit dem trimmen der Hülsen. Entgratet wird zuerst immer innen und erst dann aussen - aber bitte entgraten nicht anfasen!
8. Zündglocke bearbeiten bzw. kontrollieren. Hier könnte man ein eigenes Kapitel draus machen... Neuhülsen werden nur überprüft. Abgeschossene Hülsen müssen kurz über den Lyman Case Prep XPress. Je nach Notwendigkeit nachsetzen und/oder entgraten.
9. Ultraschall reinigen die 2. - Jetzt werden der ganze Ölfilm und die feinen Messingspänchen entfernt. Bei mir durch einen Waschvorgang im Ultraschallbad.
10. Tumbeln der ganzen Hülsen. Richtig gelesen. Zwei Reinigungsvorgänge hintereinander. Warum - notwendig? Meiner Meinung nach ja, da durch das Tumbeln auch am Hülsenmund die feinen Grate und scharfen Kanten abgeschliffen werden. Weiters wird die Hülse hier gleichmäßig seidig und blank - teilweise neuer wie neu. Und bei rausnehmem greif ich die edlen Teile nur mehr mit Latex Handschuhe an. Dadurch habe ich absolut keine Schweissabdrücke der Finger an den Hülsen. Sie bleiben dadurch gleichmäßig 'schön'.
11. Abpacken in luftdichte Behältnisse. Warum möglichst luftdicht. Dadurch bleiben die Hülsen wesentlich länger blank und optisch top in Form. Ein einvakumieren mach ich nicht. Wäre aber auch eine Alternative für Highend Freaks.
12. Verwenden der Hülsen nach Bedarf Ab hier ist wieder alles offen. Bei mir folgt z.B. dann beim erneuten Laden gleich das Zündern ... die weiteren Schritte sollte jeder dann eh selbst wissen und gewissenhaft ausführen.
Der beschriebene 'ultimative Wiederlader Workflow' ist daher für mich derzeit optimal und sicher auch für andere Kollegen nicht ganz verkehrt.
Beachtet aber bitte Sicherheit geht immer vor und jeder Wiederlader ist selbst verantwortlich.


Bleifrei - ein ewiges Thema - TTSX vs. GMX vs. ??? - Glauben oder selbst schon die Erfahrung gemacht ?

2021 teste ich fast ausschiesslich bleifrei. In 4 Kalibern teste ich TTSX und/oder GMX. Und überall gibt es Erfolge zu verbuchen. Aber der Weg dorthin ist etwas steinig und lang.
Am besten kann ich die 7x64 mit 140gr TTSX von Barnes und die 139gr GMX von Hornady vergleichen. Während ich mit der TTSX ziemlich schnell an sehr gute Ergebnisse gekommen bin. Reproduzierbare 3er bzw. 5er Gruppen auf 100m und Daumennagelgröße sind als Jagdgeschoss sehr gut. Mit der GMX habe ich ewig gebraucht und nach 50 Schuss etwas die Geduld verloren. Liegt es an meiner Steyr M die keine GMX mag? Keine Ahnung. Aber die 4 Führungsbänder der TTSX sind meines Erachtens sehr gut. Sogar wesentlich besser als die 2 Bänder der GMX.
Jagdlich habe ich nur Erfahrungen von Kollegen, die bei korrektem Treffer top zufrieden sind. Nur der Ausschuß ist etwas größer, aber nichts dramatisches. Liest man viel in der zugehörigen Literatur bestätigen sich meine Erfahrungen, daß eine TTSX minimal schneller anspricht und eventuell liegt es am größeren Kunststofftip der Barnes Geschosse? Auf jeden Fall gehört dem bleifreien Geschoss die Zukunft auch wenn diese noch etwas dauert.
Ein wichtiger Punkt noch: Das Putzintervall wird meines Erachtens nicht kleiner - also öfter putzen gegenüber bleihaltigen Geschossen. Tombak und Kupfergeschosse haben hier fast den gleichen Abrieb und das macht echt nicht viel Unterschied aus. Eine chemische Reinigung nach so ca. 60-80 Schuss sollte schon mal gemacht werden. Als Munitionsentwickler klar als normaler Anwender wird drauf oft vergessen. Bitte gebt dem Lauf dann so 3-5 Schüsse ins Blaue um wieder seine Präzision zu erlangen. Einen gewissen Abrieb benötigt jeder Gewehrlauf um perfekte Schussergebnisse zu liefern. Sollten es 8-10 Schüsse werden auch egal ...
Es gibt sicher noch viele andere Hersteller die sehr gute Bleifreigeschosse anbieten. Ich habe mich auf Barnes und Hornady eingelassen. Hier die verwendeten Vergleichstypen:
.223 Rem - 55gr TTSX Barnes, 55gr TSX Barnes, 55gr GMX Hornady - präzise Laborierung steht und ist top bei v0=955 m/s.
.243 Win - 80gr TTSX Barnes, 80gr GMX Hornady - Laborierung in Bearbeitung, musste zum Gamsjagern 2022 kurzfristig eine ELD-X 90gr Ladung machen.
7x64 Brenneke - 140gr TTSX Barnes, 139gr GMX Hornady - präzise Ladung mit der 140gr TTSX steht bei v0=905 m/s.
8x68s - 160gr TTSX Barnes, 180gr GMX Hornady - präzise Ladungen mit der 160gr TTSX mit v0=990 m/s und 180gr GMX mit v0=935 m/s stehen.

Das Zauberwort für präzise bleifrei Ladungen lautete bei mir großer Abstand zu den Zügen. Zwischen 1,5mm (.223rem) uns 3,5mm bei der 8x68s ist alles drinnen.
Mit der 139gr GMX bei der 7x64er kam ich nicht zurecht.
Egal dafür steht die TTSX mit 140gr perfekt da. Und interessant ist, dass der GMX Nachfolger - die CX Geschosse - sogar einen etwas schlechteren G1 BC-Wert haben.


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